Der Soft Coated Wheaten Terrier mit einer Widerrisshöhe von 45-48 cm und einem Gewicht von 15 – 18 Kg wurde in seinem Ursprung vor ca. 200 Jahren als Allzweckhund von irischen Bauern eingesetzt.

Wie er entstand und wo er herkam erscheint ungewiss zu sein.

Glaubt man alten Gerüchten, so konnte bei einem Schiffsunglück vor mehreren hundert Jahren, bei dem alle Passagiere um Leben kamen, nur ein Hund dem Unglück entgehen. Kaum hatte er sich an Land gerettet, wählte er sich eine weizenfarbene Hündin als Partnerin. Das Ergebnis soll der erste Soft Coated Wheaten Terrier gewesen sein….Schöne Geschichte….

Wie dem auch sei, ist der Soft Coated Wheaten Terrier wahrscheinlich eine der ältesten irischen Terrierrassen, der über die vielen Jahre sehr unterschiedlich eingesetzt wurde: als Hofhund, Hütehund und Jagdhund sowie als Ratten- und Mäusevernichter. Mag sein, dass dies der Grund ist, warum – zumindest nach unserer Erfahrung – der Wheaten sich wohl nie so ganz als Salonhündchen eignen wird, sondern viel lieber mit seinen Kumpanen im Dreck herumtollt.

Glaubt man den vielen Beschreibungen, so wird der Wheaten als intelligent, anpassungs- und lernfähig, fröhlich, menschenfreundlich, Kinderlieb und furchtlos beschrieben. Wir können dies, selbstverständlich ohne Anspruch auf eine statistisch relevante Menge von Erfahrungen, nur bestätigen. Hin und wieder setzt sich jedoch beim Wheaten sein irischer Dickschädel durch, so dass eine konsequente Erziehung, wie eigentlich bei jedem Hund, notwendig erscheint.

Auch wenn unsere Wheaten im Haus ruhig und ausgeglichen sind, brauchen sie, sobald es raus geht, eine Menge Bewegung. Sie sind für Agility, Flyball oder jede andere Art von Hundesport schnell zu begeistern und laufen auch sehr gern am Fahrrad. Sie beschützen auf angenehm unaufgeregte Art Ihr zu Hause, um direkt danach wieder das verschmuste Wollknäuel zu sein.

Apropos Wollknäuel, der Name Soft Coated Wheaten Terrier ist Programm: anders als viele seiner eher drahtigen Verwandten, ist sein Fell weichhaarig (Soft Coated) und weizenfarben (Wheaten) in der Regle offengelockt oder gewellt. Der Wheaten haart nicht und wechselt auch nicht zwischen Winter- und Sommerfell, bedarf dafür jedoch einer fortwährenden Fellpflege. Kämmen, bürsten und schneiden ist unerlässlich.

Der Wheaten ist in der Regel ein kleiner Spätentwickler, dies sowohl bei der Entwicklung seines Felles (sie werden dunkel geboren, erst das Fell des ausgewachsenen Hundes ist weizenfarbig) als auch bei der Entwicklung seines Charakters. Die Rasse ist noch sehr urwüchsig, was sich positiv auf seine Gesundheit auswirkt. Lediglich auf eine HD-freie Zucht sollte geachtet werden.

Kurzum, der Wheaten ist ein aktiver, verspielter, kinderlieber und sehr geduldiger Alleskönner,

der bei ausreichend Bewegung ein unkomplizierter, sehr entspannter Begleiter ist.

 

Für uns ein perfekter Familienhund, mit dem man eine Menge Spass haben kann.

 

 

 

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© Silke Gude